Endlich! Am fünften Kampftag der Weltmeisterschaft der U23-Jährigen, die in dieser Woche in Pontevedra ausgetragen wird, gab es das erste Edelmetall für den Deutschen Ringer-Bund. Anastasia Blayvas (53 kg) hatte sich in der Hoffnungsrunde mit 3:2-Punkten gegen Mariana Rojas Diaz (VEN) durchgesetzt und damit das kleine Finale um Bronze erreicht. Dort traf die Ringerin aus Leipzig auf die US-Amerikanerin Felicity Taylor, gegen die sie zunächst mit 2:3 in Rückstand lag, jedoch 30 Sekunden vor Kampfende ausgleichen konnte. Mit der letzten Wertung gewann sie das Duell und damit auch die Bronzemedaille.
Anastasia Blayvas bezwang in ihrer ersten Vorrundenbegegnung am Vortag im Achtelfinale in Rückstand liegend, die Ukrainerin Liliia Malanchuk durch Schultersieg, scheiterte jedoch im Viertelfinale an Haruna Okuno (JPN) mit 0:6, die ihren Halbfinalkampf gegen Felicity Taylor (USA) gewann. Damit konnte Anastasya Blayvas in der Hoffnungsrunde neu angreifen.
Nachdem die deutschen Griechisch-Römisch-Ringer ohne Medaille nach Hause zurückreisten, kehren die jungen Frauen nun mit Bronze durch Anastasia Blayvas und einem fünften Platz heim, der am Vortag durch Lisa Ersel (50 kg) erkämpft wurde.
Die Freistilringer setzen den Schlusspunkt hinter die Titelkämpfe von Pontevedra, wobei die deutschen Kämpfer erfolgreich ins WM-Turnier starteten. Ertugrul Agca (97 kg) bezwang in der Qualifikation Hibiki Ito (JPN) mit 5:4 Punkten, im Viertelfinale setzte sich der DRB-Starter in einem souveränen Auftritt mit 10:0 gegen den Armenier Hovhannes Maghakyan durch und stand damit im Halbfinale seiner Gewichtsklasse. Dort wurde Ertugrul Agca von Amirali Azarpira (IRI) gebremst, der Iraner gewann mit 8:0 und zog ins Finale ein, Ertugrul Agca kämpft damit am Samstagabend gegen den Sieger der Hoffnungsrunde zwischen Vasyl Sova (UKR) und Richard Vegh (HUN) um Bronze.
Auch Horst Lehr (57 kg) begann furios beim 9:4 über den Iraner Ahmad Mohammadnezhadjavan, musste im Viertelfinale jedoch eine 5:11-Niederlage gegen Giorgi Gegalashvili (GEO) quittieren. Der Georgier verlor eine Runde später überraschend klar mit 0:10 gegen Ahmed Duman (TUR), damit war das WM-Turnier für Horst Lehr beendet, denn nur die Gegner der beiden Finalisten können in der Hoffnungsrunde weiterkämpfen.
Ausgeschieden ist auch Leon Gerstenberger (65 kg), der seinen Kampf in der Qualifikationsrunde gegen Felipe Ferrusola Milla (ESP) mit 12:2 klar gewann, dann aber im Achtelfinale gegen Ryoma Anraku (JPN) mit 0:8 unterlag. Der Japaner verlor seinen Halbfinalkampf, damit war das WM-Turnier auch für Gerstenberger beendet. Shamil Ustaev (70 kg) ist ebenfalls ausgeschieden, er verlor das Achtelfinale denkbar knapp mit 4:4 Punkten gegen Kanan Heybatov (AZE), bedingt durch die Anzahl höherer Wertungen. Der Aserbaidschaner verlor bereits eine Runde später, verpasste das Finale und verbaute damit Shamil Ustaev den Weg über die Hoffnungsrunde.
Bevor Ertugrul Agca seinen Bronzekampf bestreitet, greifen mit Nico Megerle (61 kg), Richard Schröder (74 kg), Lars Schäfle (86 kg) und Johannes Mayer (92 kg) die letzten, deutschen Freistilringer ins Kampfgeschehen ein.