Burghauser Ringer treffen auf den AC Lichtenfels 

Nach einer optimal verlaufenen Bundesliga-Vorrunde und der verlustpunktfreien Herbstmeisterschaft in der Bundesliga Ost grüßen die Ringer des SV Wacker Burghausen mit einer blütenweißen Weste von der Tabellenspitze. Doch ab sofort werden die Karten neu gemischt, denn mit dem Beginn der Rückrunde werden die Stilarten in allen Gewichtsklassen gewechselt. Dies hat zur Folge, dass jede Mannschaft personell umstellen muss und es so zu Änderungen in den Kräfteverhältnissen der einzelnen Teams kommen kann. Den Burghauser Tross führt der Rückrundenauftakt ins Frankenland zum AC Lichtenfels, die sich noch Chancen auf die Play-Off Plätze ausmalen. 

Zum Einstieg in den achten Kampftag der Bundesliga Ost wird Fabian Schmitt in seine angestammte 57 Kilo-Klasse zurückkehren. Offen ist hingegen noch die Frage, auf welchen Gegner der Burghauser Greco-Spezialisten treffen wird. Zwar befindet sich mit Ömer Halis Recep ein bärenstarker Gegner im Kader, ob er vom türkischen Verband die Freigabe für seinen Einsatz in der Bundesliga erhält, scheint bisher noch offen zu sein. Mit dem jungen Andre Wander steht als möglicher Ersatz ein junger Athlet aus dem Lichtenfelser Landesliga-Kader bereit. Eine Gewichtsklasse aufrücken wird hingegen Erik Thiele, der bisher in der 98 Kilo-Klasse auflief und dort in der Vorrunde ohne Niederlage blieb. Mit dem Moldauer Nicolae Ceban, dem Türken Erhan Yaylaci und dem Polen Kamil Kosciolek steht dem Lichtenfelser Trainergespann eine breite Auswahl an Athleten zur Verfügung. Givi Davidovi wird in der Klasse bis 61 Kilo Freistil voraussichtlich auf einen der beiden Lichtenfelser Türken Hammet Rüstem oder Ahmet Duman treffen, die beide ein ringerisch hohes Niveau mit sich bringen.  Ein Duell zweier deutscher Spitzenathleten bahnt sich in der Klasse bis 98 Kilo Griechisch-Römisch, wenn Ramsin Azizsir auf Hannes Wagner trifft. Beide Athleten kennen sich von gemeinsamen Trainingseinheiten und der deutschen Nationalmannschaft in- und auswendig, sodass mit einem knappen Kampfverlauf gerechnet werden kann. Ob in der Klasse bis 66 Kilo Griechisch-Römisch auf Burghauser Seite Neuzugang Chris Kraemer oder Witalis Lazovski zum Einsatz kommen, wird Burghausens Chefcoach Eugen Ponomartschuk kurzfristig entscheiden, denn mit dem starken 22-jährigen Georgier Beka Guruli wartet der ehemalige Kadetten-Europameister des Jahrs 2017 auf einen der beiden Burghauser Athleten. 

Nach der Pause sollte auf Burghauser Seite Eduard Tatarinov zu seinem Saisondebut kommen, der in der Vorrunde in der Oberliga auf die Matte ging und dort in der Klasse bis 98 Kilo jeden Kampf für sich entscheiden konnte. In der Gewichtsklasse bis 86 Kilo Freistil wird er es vermutlich mit Dominik Sohn oder Daniel Sartakov zu tun bekommen, wobei ACL-Neuzugang Sartakov die wesentlich höhere Hürde für Tatarinov darstellen würde. Sowohl Iszmail Muszukajev als auch Magomed Kartojev könnten im Freistil-Gefecht der 71 Kilo-Klasse für den SVW auflaufen. Als designierter Gegner wird der AC Lichtenfels vermutlich Bastian Hoffmann aufbieten, den Kartojev bereits in der Vorrunde mit 9:4 nach Punkten besiegen konnte. Zu einer Neuauflage des Duells zwischen Idris Ibaev und Maximilian Schwabe wird es wohl in der Klasse bis 80 Kilo Griechisch-Römisch kommen. Gegen seinen Nationalmannschafts-Kollegen feierte Ibaev in der Vorrunde einen souveränen 8:2-Punktsieg. In der Gewichtsklasse bis 75 Kilo Griechisch-Römisch wird auf Burghauser Seite Michael Widmayer auflaufen, der sich mit Selcuk Can messen muss, der heuer bei den Weltmeisterschaften mit der Bronzemedaille für Aufsehen sorgte. Ob im abschließenden Freistil-Kampf der 75 Kilo Klasse Iszmail Muszukajev oder Ali-Pasha Umarpashaev für die Burghauser Ringer auf die Matte gehen wird, ist bisher noch nicht geklärt. Beide sollten aber auf Grund ihrer internationalen Erfahrung sowohl mit Lukas  Tomaszek oder Serghei Shishkov vor keine allzu großen Probleme gestellt werden.