Mit einem 20:13-Heimsieg gegen den KSV Witten haben sich die Red Devils Heilbronn endgültig im Mittelfeld der Tabelle in der Bundesliga West festgesetzt. Punktgleich mit dem TuS Adelhausen belegen sie Platz fünf und haben bereits drei Punkte Vorsprung auf Urloffen und Witten.
Da Neuzugang Ahmet Karavus immer noch kein Visum zur Ausreise aus der Türkei bekommt und Lucas Wolf in der Landesliga bei der zweiten Mannschaft gebraucht wurde, konnten die Red Devils in der Klasse 57 Kilo Freistil keinen Ringer stellen. Folglich gingen die Gäste gleich kampflos mit 4:0 in Führung.
Im ersten Kampf des Abends traf Eduard Popp auf den Litauer Mantas Knystautas. Beide kennen sich aus unzähligen internationalen Aufeinandertreffen, und so entwickelte sich auch diesmal ein taktisch geprägter Kampf. Eduard Popp konnte zwar durch Passivität des Gegners den ersten Punkt für sich verbuchen, unterlag dann jedoch aufgrund der letzten Wertung mit 1:1.
So lagen die Gäste bereits mit 5:0 in Führung, als Zhora Abovian die ersten Zähler für die roten Teufel einsammelte. Gegen Kuran Izadi brauchte er 2:02 Minuten, ehe er mit einem Überlegenheitssieg auf 4:5 verkürzte.
Lange Zeit Mühe hatte Radoslav Baran im Freistil bis 98 Kilo mit Kiril Kildau. Erst mit dem Pausengong konnte sich der Pole von 4:0 auf 6:0 absetzen, ehe er seinen Gegner dann nach 4:25 Minuten schulterte. Auf verlorenem Posten war im Anschluss der Wittener Justus Eigenbrodt gegen Gamzatgadzsi Halidov. Der Ungar benötigte gerade mal 42 Sekunden, um vier weitere Zähler für die Red Devils zu verbuchen. Pausenstand: 12:5.
Ganz stark präsentierte sich Marius Braun gegen den Moldawier Mihail Bradu. Zwar unterlag Braun mit 1:5, doch gab er dem dreifachen WM-Teilnehmer keinen Raum zur Entfaltung und gab nur zwei Mannschaftspunkte ab.
Abdolmohammad Papi, der von seiner angestammten Gewichtsklasse 66 kg in die 71 Kilogramm aufrückte, lag gegen den Donior Islamaov bis weit in die zweiten drei Minuten mit 3:0 in Front, ehe der EM-Dritte von 2016 und 2018 in Wittener Diensten eine Bodenlage nutzte und zum 6:3 punktete.
Beim Stand von 12:9 erkämpfte sich Ramazan Ramazanov einen Überlegenheitssieg gegen Gregor Eigenbrodt zum 16:9. Doch noch war die Messe nicht gelesen, denn Levan Kelekhsashvili verkürzte, ebenfalls mit Technischer Überlegenheit, gegen Genzhe Genzheev auf 16:13. Für Genzheev war dieser Einsatz ein Emotionaler: Der 20-Jährige stammt aus Witten und musste gegen seinen Heimatverein antreten.
Beim Stand von 16:13 spitzte sich alles auf das Duell Robin Pelzer gegen Noah Englich zu. Wäre der Deutsche Meister gegen das Wittener Toptalent ins Hintertreffen geraten, hätte es für den Sieg nochmal eng werden können. Doch bereits nach 1:18 Minuten zahlte sich die Routine von Pelzer aus. Er erkannte seine Chance und konnte den Youngster auf der Schulter besiegen.
Am Samstag reisen die Red Devils nun ins Saarland, wo sie beim Tabellenzweiten KSV Köllerbach antreten. Er ist das erste direkte Duell der beiden Teams in der Bundesliga.