Martin Obst (Greiz) verliert gegen Patryk Dublinowski (links) mit 0:9-Wertungspunkten. © Jörg Richter

Erster Kampftag in der Bundesliga vorüber

Der erste Kampftag der 1. und 2. Bundesliga ist Geschichte, größtenteils setzten sich die Favoriten durch, aber es gab auch deftige Überraschungen. In den beiden Zweitligastaffeln warteten vor allem die Aufsteiger mit Siegen auf.

1. Bundesliga West

Eine der Überraschungen des ersten Kampftages war die deutliche 6:24-Niederlage der Red Devils Heilbronn beim SV Alemannia Nackenheim. Den Umstand, dass Heilbronn mit argen Besetzungsproblemen zu kämpfen hatte, nutzte Nackenheim gnadenlos. Neu-Trainer Stefan Kehrer natürlich zufrieden mit seinem Team, in das er gleich fünf Neuzugänge integrierte, die allesamt siegreich blieben. In der zweiten Hälfte des Kampfabends siegten die Gastgeber durchweg und schraubten den Endstand auf 24:6. 

Bereits am Freitag hatte TuS Adelhausen bei der RKG Freiburg 2000 einen klaren 18:3-Sieg landen können und auch Staffelfavorit KSV Köllerbach setzte sich vor 300 Zuschauern gegen den KSV Witten durch, wobei sich Köllerbachs Halbschwergewichtler Ahmed Bataev (98 kg/FR) im Kampf gegen Kiril Kildau verletzte und aufgeben musste. Obwohl die Begegnung längst entschieden war, gaben Noah Englich (75 kg/GR) und Köllerbachs Schlussringer Marc-Antonio von Tugginer noch einmal alles, der deutsche Juniorenmeister aus Witten behielt mit 5:4 die Oberhand. 

Auch der ASV Mainz 88 wurde seiner Favoritenrolle beim ASV Urloffen gerecht, die 88iger gewannen in Südbaden mit 18:9. 

1. Bundesliga Ost

Über 1000 Zuschauer, darunter auch DRB-Präsident Jens-Peter Nettekoven, DRB-Vize Günter Maienschein, sowie LO-Präsidentin Christiane Menzel (Sachsen) und der Präsident der gastgebenden LO Bela Olah (Thüringen), sahen sich das Lokalderby zwischen den RSV Rotation Greiz und dem AV Germania Markneukirchen an. Die Gastgeber gingen zunächst mit 8:0 in Führung, als Markneukirchen immer besser in den Kampf fand und die Begegnung am Ende gar noch mit 17:10 zu seinen Gunsten drehte.  „Markneukirchen war heute das bessere Team, das muss man einfach anerkennen“, so RSV-Trainer Tino Hempel.

In den weiteren Begegnungen der 1. Bundesliga – Ost gab es Favoritensiege, so setzte sich Titelverteidiger SV Wacker Burghausen mit 24:4 gegen den AC Lichtenfels durch, wobei ACL-Ringer Niklas Ohff (71 kg) mit seinem knappen 3:1-Punktsieg über Witalis Lazovski überraschte. 

Ein dickes Achtungszeichen in Richtung der Konkurrenten setzte gleich am ersten Kampftag der ASV Schorndorf mit einem 19:3-Sieg über den SC Kleinostheim. Bereits nach fünf- von 10 Kämpfen führte die Mannschaft von Sedat Sefsay mit 9:1, nur Krisztian Kecskemeti (61 kg/GR) in der ersten Hälfte und Alexandru Gutu (86 kg/GR) zum Beginn der zweiten Hälfte gelang es für Kleinostheim zu punkten.

Auch der KSC Hösbach ließ gegen die Nürnberg Grizzlys beim 21:6-Heimsieg die Muskeln spielen. Hösbach verstärkte seinen Kader für die neue Saison enorm und wird an der Tabellenspitze der Vorrundengruppe, aber wohl auch in der Endrunde ein gehöriges Wort mitreden können. Nürnberg stellte in Hösbach nur zwei ausländische Verstärkungen auf, Justus Petravicius (61 kg/GR) und Neuzugang Christian John (130 kg/GR) holten die Siegpunkte für die Franken. 

2. Bundesliga Süd

Spannend ging es im Duell der beiden Aufsteiger Kurpfälzer Löwen und dem SV Hallbergmoos zu, dass die Gastgeber mit 14:11 für sich entscheiden konnten. Bis zur Halbzeitpunktete nur Ahmed Bilici (98 kg/FR) für Hallbergmoos, die Löwen erhöhten auch zum Beginn der zweiten Hälfte des Kampfes bis auf 14:6, ehe George Bucur 75 kg/FR) und Manuel Striedl (75 kg/GR) noch einmal Ergebniskosmetik für Hallbergmoos zum 14:11-Endstand betrieben.

Einen schweren Stand hatten am ersten Kampftag die Teams, welche aus dem Oberhaus in die neue 2. Bundesliga rückten, gegen die Aufsteiger aus der Regionalliga.

Aufsteiger KG Baienfurt/Ravensburg und der SRC Viernheim trennten sich 21:8, in der ersten Hälfte der Begegnung konnte nur Papiergewichtler Denian Liutcanov für die Gäste punkten, der Aufsteiger erhöhte den Vorsprung und zurrte frühzeitig den Gesamterfolg fest. 

Auch der KSV Rimbach ließ beim 14:5 gegen die KG Reilingen-Hockenheim nichts anbrennen, den Halbzeitstand von 10:2 baute Rimbach in der Folge noch auf 14:2 aus, ehe Alan Golmohammadi (75 kg/FR) und Alexander Zentgraf (75 kg/GR) in den letzten, beiden Kämpfen noch einmal für die Gäste punkteten. 

Spannend ging es zwischen dem VfK Schifferstadt und den Wrestling Tigers Rhein-Nahe beim 17:14 zu. Die Gäste führten vor dem letzten Duell noch mit 14:13, als VfK-Weltergewichtler Pavel Puklavec (75 kg/GR) seinen Kontrahenten Pascal Funk kurz nach Beginn der zweiten Kampfrunde mit 15:0 ausgepunktet – und den 17:14-Endstand hergestellt hatte.

2. Bundesliga Nord

Der AC Heusweiler machte sich gleich am ersten Kampftag auf den langen Kanten zum RV Lübtheen, nahm jedoch beim knappen 14:13 Auswärtserfolg die Punkte wieder mit nach Hause. Mit Weltmeister Turpal Bisultanov (86 kg/GR), Zbigniev Baranovski (98 kg/FR) und WM-Teilnehmer Artur Omarov (130 kg/GR) sind die Nordlichter in den schweren Gewichtsklassen sehr gut aufgestellt, doch die Saarländer punkteten vor allem in den leichten Gewichtsklassen, Rahmatulla (80 kg/FR) und Zielimkhan Tohuzov (75 kg/FR) stellten den knappen Sieg der Gäste sicher, bevor Justin Schimpf (75 kg/GR) mit seinem Überlegenheitserfolg über Steven Meyer den Schlusspunkt für die Gastgeber setzte. Zum ersehnten Unentschieden für Lübtheen reichte dieser Sieg im Schlussspurt allerdings nicht mehr.

Aufsteiger TV Essen-Dellwig musste zum Saisonauftakt eine 10:19-Niederlage gegen RC CWS Düren-Merken hinnehmen. Die Gäste punkteten vor allem mit drei vorzeitigen Einzelsiegen, die insgesamt allein 12 Punkte auf das Mannschaftskonto brachten, wobei sich Alexander Storck (80 kg/FR) im Kampf gegen Hassan Oktay nach nur einer Minute Kampfzeit verletzte und aufgeben musste. 

Beim Sonntagskampf der 2. Bundesliga Nord setzte sich der KSK Konkordia Neuss beim KV Riegelsberg mit 19:12 durch. Riegelsberg holte seine 12 Mannschaftspunkte allesamt in der ersten Hälfte der Begegnung, ehe die ‚Jungen Wilden‘ des KSK in der zweiten Hälfte die Begegnung zum 19:12 drehten.