Kai Hanikel (links) und sein Zwillingsbruder Erik gewinnen Silber und Gold in Hohenlimburg. © Dieter Junker

Gold und Silber für Neuwieder Ringer-Zwillinge

Erik Hanikel vom RC Neuwied ist erneut Deutscher Meister im freien Stil geworden. Bei den B-Jugend-Meisterschaften in Hohenlimburg gewann er in der Gewichtsklasse bis 38 Kilogramm die Goldmedaille. Sein Zwillingsbruder Kai wurde in der Gewichtsklasse bis 35 Kilogramm Deutscher Vizemeister und errang die Silbermedaille.

„Es war eine Superleistung von beiden Sportlern“, freute sich Thomas Ferdinand, der Präsident des Schwerathletikverbandes Rheinland. Es sei toll gewesen, zu erleben, wie die beiden sich in die Finals gekämpft hatten. „Für Erik war es dann aber schon eine leichte Belastung, als sein Bruder sein Finale verloren hatte und er dann direkt danach auf die Matte musste. Doch das ist dem jungen Ringer hervorragend gelungen“, so Ferdinand. Der Schwerathletikverband Rheinland sei jedenfalls stolz auf die beiden Athleten und freue sich über dieses großartige Abschneiden bei den Deutschen Meisterschaften, unterstrich der Verbandspräsident.

Bereits im vergangenen Jahr war Erik Hanikel erstmals Deutscher Meister geworden, damals noch in der Gewichtsklasse bis 35 Kilogramm. Und auch in diesem Jahr präsentierte er sich souverän auf der Matte. Gleich drei Mal konnte er bei diesen Meisterschaften in Hohenlimburg seine Kämpfe vorzeitig gewinnen. Zunächst siegte er über Bennet Mahler vom TSV Dewangen, es folgte ein klarer Sieg gegen Lennox Conrad (RC Potsdam) und schließlich gegen Jaden Müller (FC Erzgebirge Aue). Und im Finale gegen Tove Johann Sell vom KFC Leipzig war Erik Hanikel klar überlegen und sicherte sich mit einem 16:2-Punktsieg die Goldmedaille und den Meistertitel.

Auch sein Zwillingsbruder Kai, im vergangenen Jahr bereits Bronzemedaillengewinner bei der B-Jugend, zog souverän in der Gewichtsklasse bis 35 Kilogramm in das Finale ein. Er besiegte zum Auftakt vorzeitig Tamino Wagenknecht vom KSC Apolda, es folgte ebenfalls vorzeitig ein Sieg gegen Lewis Keysan (KSV Tennenbronn) und schließlich ein heiß umkämpfter 18:17-Punktsieg gegen Silas Warmuth (RSV Rotation Greiz). Im Finale unterlag er dann mit 6:10-Punkten dem Vorjahres-Vizemeister in dieser Gewichtsklasse, Paul Neumaier vom KSV Hofstetten. Dennoch war die Silbermedaille ein verdienter Lohn für einen überzeugenden DM-Auftritt des Neuwieder Ringers.

„Die Titelkämpfe waren ein großer Erfolg, auch wenn Kai den DM-Titel nur knapp verpasst hat“, freut sich Oliver Eich, der Jugendreferent des Schwerathletikverbandes Rheinland.  Insgesamt habe Kai ein sehr tolles Turnier gerungen, im Finale sei er leider etwas zu nervös und etwas unkonzentriert gewesen, so Eich. „Erik war die ganze Meisterschaft sehr souverän und auch im Finale war er sehr abgezockt und immer Herr der Lage“, betont der Jugendreferent. Es sei deutlich zu sehen, wie beim RC Neuwied sehr gute Arbeit geleistet werde. „Es entwickelt sich dort etwas Großes“, ist Oliver Eich überzeugt. Die Trainer Karl-Heinz Helbing und Emil Tonev würden sich hier hervorragend ergänzen.

In der Länderwertung dieser Deutschen Meisterschaft belegte der Schwerathletikverband Rheinland unter 17 teilnehmenden Landesorganisationen des Deutschen Ringer-Bundes den zehnten Platz.

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