Jello Krahmer ist bei der WM in Belgrad vorzeitig gescheitert. © Jörg Richter

Griechisch-Römisch-Team bleibt ohne Medaille

Auch am dritten Wettkampftag der Weltmeisterschaft im Ringen kamen die deutschen Ringer und Ringerinnen nicht in Medaillennähe. Jello Krahmer (130 kg) und Nina Hemmer  (55 kg) schieden in der Vorrunde aus, während Etienne Kinsinger (60 kg) und Luisa Niemesch (62 kg) zumindest noch Chancen auf den Einzug in die Hoffnungsrunde hatten. Doch auch diese Hoffnungen wurden in den Halbfinals zunichte gemacht, als deren Gegner unterlagen und die Finalkämpfe verpassten.

Sieg und Niederlage gab es für Etienne Kinsinger, der in seinem Auftaktkampf gegen Ardit Fazljija (SWE) mit 3:1-Punkten siegreich blieb, im Achtelfinale jedoch trotz harter Gegenwehr vom Weltmeister 2019 und Olympiazweiten von Tokio Kenchiro Fumita (JPN) mit 9:5 bezwungen wurde. Fumita verlor im Halbfinale gegen den jungen Bulgaren Edmont Nazarian, damit war der Weg für Kinsinger in die Hoffnungsrunde verbaut. 

Der Olympiateilnehmer von Tokio 20One, Etienne Kinsinger (rechts im Bild), schied frühzeitig aus. © Jörg Richter

Jello Krahmer (130 kg) unterlag gegen Konsta Mäenpää (FIN) mit 5:5 Punkten, wobei der Finne in der letzten Kampfminute ausglich und mit der letzten Wertung auch den Sieg zugesprochen bekam. Mäenpää unterlag eine Runde später gegen den Olympiazweiten Jakobi Kajaja (GEO), damit war auch für Jello Krahmer das WM-Turnier beendet. 

Die deutschen Griechisch-Römisch-Ringer reisen damit ohne Medaille wieder nach Hause zurück. 

„Natürlich war bei dem einen oder anderen mehr drin, dabei sind einige Athleten in höhere Gewichtsklassen aufgerückt, junge Ringer kamen hinzu, müssen erst einmal den Fuß in die Türe bekommen, doch viel Zeit bleibt nicht, wo doch in einem Jahr bereits die ersten Olympiatickets vergeben werden“, so Bundestrainer Michael Carl. 

Bei den Frauen musste Luisa Niemesch ihrer letzten Gegnerin Aisuluu Tynybekova (KGZ) die Daumen drücken, doch es half nichts, die  Weltmeisterin von 2019 und 2021, die bei den Olympischen Spielen in Tokio Silber gewann, unterlag am Abend gegen die WM-Dritte von 2021 Nonoka Ozaki (JPN), die kürzlich auch Junioren-Weltmeisterin wurde, damit war Luisa Niemesch endgültig aus dem WM-Rennen.

Mit einem 7:1-Sieg über die Schwedin Sara Lindborg war Luisa Niemesch ins Turnier gestartet, doch im Viertelfinale unterlag sie der Kirgisin Tynybekova mit 0:4 Punkten.

Während die Griechisch-Römisch-Ringer am Dienstag ohne deutsche Beteiligung die Hoffnungsrunde, sowie die Finals auskämpfen, geht es für die Frauen erst richtig los. So greifen Lisa Ersel (50 kg) und Francy Rädelt (76 kg) neu ins WM-Geschehen ein. Lisa Ersel trifft in ihrem Auftaktduell am Dienstagvormittag auf Miesinnei Genisis (NGR), Francy Rädelt kämpft im Achtelfinale gegen die Siegerin aus dem Qualifikationsduell zwischen Dymond Guilford (USA) und Yuka Kagami (JPN).