Mit einer knappen 16:17-Niederlage beim KSV Köllerbach sind die Red Devils Heilbronn am Samstagabend aus dem Saarland zurückgekehrt. Headcoach Adam Juretzko war voll des Lobes über die Leistung seines Teams, das dem bislang ungeschlagenen Favoriten trotzte und ein Unentschieden nur um einen Mannschaftspunkt verpasste.
Doch obwohl vor dem Kampf niemand mit einem so knappen Ergebnis gerechnet hatte, trauerten die Red Devils einem möglichen Sieg hinterher. „Das ist insofern ein bitteres Ergebnis für uns, dass wir ganz kurzfristig auf Gamzatgadzsi Halidov verzichten mussten, der in der Aufstellung fest für die 66 kg Freistil eingeplant war. Er startet am nächsten Wochenende bei der U23-WM und musste jetzt schon früher zur ungarischen Nationalmannschaft reisen. Mit ihm wäre uns heute die Überraschung gelungen“, haderte Geschäftsstellenleiter Dominik Bauer.
Wie schon in den vergangenen Kämpfen hatten die Red Devils die Klasse 57 kg Freistil unbesetzt gelassen, da Ahmet Karavus immer noch nicht aus der Türkei ausreisen darf. Deshalb bestritt Neuzugang Simeon Stankovich den ersten Kampf des Abends, in dem er an Stelle des pausierenden Eduard Popp gegen Peter Öhler antreten musste. Der 26-Jährige feierte einen guten Einstand, unterlag aber mit 0:5 und gab zwei Mannschaftspunkte ab.
Die beiden Punkte holte Zhora Abovian postwendend mit einem 4:0-Sieg gegen Zaur Nuriyev zurück. „Was Zhora da gezeigt hat, war sensationell, vor allem weil Nuriyev bislang alle vier Kämpfe in dieser Saison vorzeitig gewonnen hatte. Zhora hat sich gegenüber seinem ersten Kampf für die Red Devils um tausend Prozent gesteigert und wird immer besser“, schwärmte Adam Juretzko über den Ukrainer.
Freuen durfte sich auch André Timofeev, der nur 2:19 Minuten brauchte, um gegen Kilian Schäfer einen Überlegenheitssieg zu landen. Gleiches schaffte auch der Köllerbacher Valentin Steinmetz gegen den jungen Damian Macun, der für Halidov ins Team gerückt war. So ging es beim Stand von 10:6 in die Pause.
Zum Start in die zweite Halbzeit erkämpfte sich Marius Braun einen 9:0-Punktsieg gegen Kevin Gremm, der die Gäste wieder auf 10:9 heran brachte. Drei Zähler gab dann aber auch Genzhe Genzheev im Duell gegen Etienne Kinsinger ab. Auch er erhielt von Adam Juretzko ein Sonderlob: „Genzhe hat sich gegen Kinsinger sehr gut aus der Affäre gezogen. Er hatte lange keine Kämpfe bestritten, kommt nun aber Kampf für Kampf besser wieder rein.“
Keine Chance hatte im Freistil bis 80 kg David Weinberg gegen Vize-Europameister Miroslav Kirov. Nach 1:01 Minuten hatte der Bulgare einen weiteren vorzeitigen Sieg für den KSV Köllerbach eingefahren.
Beim Stand von 17:9 ging es in die letzten beiden Kämpfe, in denen noch genau die maximal acht Punkte vergeben wurden, die die Red Devils zum Unentschieden gebraucht hätten. Mit Ramazan Ramazanov und Neuzugang Robert Attila Fritsch waren noch zwei Athleten an der Reihe, denen die jeweils vier Zähler durchaus zuzutrauen waren. Doch Ramazanov biss sich an Routinier Andriy Shyyka lange Zeit die Zähne aus. Zwar konnte er seinen Kampf mit 8:0 gewinnen und damit drei weitere Mannschaftspunkte hinzufügen, doch damit war dann auch die Niederlage seines Teams besiegelt. Robert Fritschs Überlegenheitssieg gegen Marc-Antonio von Tugginer konnte an der Niederlage nichts mehr ändern.
„Ich bin trotz der Niederlage stolz auf die Jungs“, sagte Headcoach Adam Juretzko. „Sie haben um jeden einzelnen Punkt gekämpft und waren ganz knapp dran, dem Favoriten den ersten Punkt abzunehmen. Wir können erhobenen Hauptes nach Hause fahren. Mit dieser Leistung bin ich für den nächsten Samstag sehr zuversichtlich, wenn wir den TuS Adelhausen in der Römerhalle empfangen.“