Im Jubiläumsjahr in die Medaillenränge

Der Sportausschuss des ÖRSV schickt für die am Samstag beginnende Weltmeisterschaft fünf Athleten und eine Athletin in Belgrad auf die Matten. Nach dem Erfolg im Jubiläumsjahr des ÖRSV, mit dem Gewinn von drei Medaillen, steht bereits jetzt schon fest: Der Österreichische Ringsportverband befindet sich in einem der erfolgreichsten Jahre der 70-jährigen Verbandsgeschichte. Jetzt soll das Sportjahr noch die Krönung in Serbien erhalten.

Im griechisch-römischen Stil werden dem EM-Bronzemedaillengewinner von 2022 und Polizeisportler Daniel Gastl bis 97 Kilo vom RSC Inzing die größten Chancen eingeräumt. Der Tiroler hat in diesem Jahr schon mehrmals bewiesen, dass er bei einer guten Tagesverfassung jeden schlagen kann. Anfang August gewann Gastl das Weltcupturnier, den Grand Prix von Deutschland. 

Für Michael Wagner ist es nach seiner langwierigen Knieverletzung das erste Großereignis seit eineinhalb Jahren. Der Inzinger, der im Limit bis 87 Kilo auf die Matte geht, ist wieder topmotiviert. Er horchte mit dem Gewinn der Bronzemedaille beim Weltcupturnier in Madrid auf.

Der dritte Sportler ist Olympiateilnehmer Aker Al Obaidi (RSC Inzing), der für das UWW-Flüchtlingsteam erstmals in der Gewichtsklasse bis 63 Kilo antreten wird. Für ihn ist es die erste WM in der Allgemeinen Klasse.

Im Freistil nominierte Bundestrainer Jörg Helmdach die beiden Sportsoldaten Simon Marchl (74 kg/A.C. Wals) und Benjamin Greil (86 kg/RSC Inzing). Ziel von beiden Athleten ist es, sich bestens zu präsentieren und die Trainingsleistungen im Wettkampf umzusetzen. Aus dem Ländle (Vorarlberg) ist diesmal kein Sportler dabei. Schwergewichtler Johannes Ludescher (KSK Klaus) verletzte sich in der Vorbereitung am Ellbogen, sodass seine Teilnahme in Belgrad gestrichen wurde.

Die Vize-Europameisterin von 2019 und WM-Bronzegewinnerin von 2018 Martina Kuenz (RSC Inzing) startet in der Gewichtsklasse bis 76 Kilo im Freistil. Die Tirolerin hat sich in diesem Jahr zweimal in den Top-3 bei den Ranking Series Turnieren des Weltverbandes platziert. Die Vorbereitung war nicht optimal, da Österreichs Vorzeigeringerin im August an Covid-19 erkrankte, somit eine längere Pause einlegen musste. Bundestrainer Arsen Feitl ist bezüglich einer Prognose für die WM eher zurückhaltend. „Wenn am Wettkampftag alles passt, kann Martina wieder in die Medaillenränge vorstoßen.“