Hösbachs Cheftrainer Mario Wohlfahrt © KSC Hösbach

Interview mit Mario Wohlfahrt

Der KSC Hösbach hat am vergangenen Samstag souverän den Auswärtskampf gegen AV Germania Markneukirchen gewonnen. Jörg Richter sprach nach der Begegnung mit Vikings-Cheftrainer Mario Wohlfahrt.

Als die Mannschaftsaufstellung des KSC Hösbach vor dem Saisonstart bekannt gegeben wurde, zählte deine Mannschaft für viele Insider zum engeren Kreis für Viertel- und Halbfinale. Heute habt ihr in Markneukirchen mit Fingerzeig auf die Play-Offs die Muskeln spielen lassen.

Wohlfahrt: Es hatten sich ja alle Spitzenteams gut verstärkt, wenn mir vor der Saison einer gesagt hätte, dass wir Vorrunden-Zweiter werden, dann hätte ich es nicht geglaubt. Doch nun sind wir es und wollen es bis zum Ende der Vorrunde auch bleiben. Markneukirchen hat eine starke Mannschaft zusammen, hier darf man sich keine Schwächen leisten“. 

Ihr habt sehr gute, ausländische Vier-Punkte-Ringer im Aufgebot, aber auch gute deutsche Ringer, eine Mischung, mit der ihr weit kommen könnt, die Ziele wurden jetzt noch etwas angehoben?

Wohlfahrt: Wir sind trotz einiger Verletzungen bislang gut durch die Saison gekommen, die Mannschaft ist zusammengewachsen, die ausländischen Verstärkungen bleiben über die Saison bei uns und sind wichtige Trainingspartner für unsere Eigengewächse, es passt einfach Vieles.

Es gab viele Diskussionen um die 28-Punkte-Regel, die jetzt noch modifiziert wird, wie siehst du die Vorgaben des DRB?

Wohlfahrt: Wenn in Zukunft Erfolge bei Deutschen Meisterschaften in dieses Punktsystem einbezogen werden, haben wir mit unseren guten deutschen Aushängeschildern wie Tim Müller oder Johannes Deml, sowie weiteren Talenten im Nachwuchsbereich kein Problem. Nur wenn einer unserer Ringer, die mit minus zwei Punkten über die Waage gehen, verletzt ausfallen, dann müssen wir auch auf einen der Spitzenringer verzichten, um die 28-Punkte-Vorgabe einzuhalten.

 
Vor fünf Jahren wurde die Punkteregel eingeführt, bei dem jedem, lizenzierten Ringer je nach nationalen- und internationalen Erfolgen Punkte zugeordnet wurden von minus zwei für ein Eigengewächs, bis acht Zähler für einen internationalen Spitzenringer mit Medaillengewinnen bei EM, WM und Olympischen Spielen. Der Hintergrund dieser Punktvergabe war, dass mehr deutsche Ringer an das Leistungsniveau der Bundesliga herangeführt werden.