Zoltán und Tamás Lévai sowie Arvi Martin Savolainen (v.l.) gehen in der kommenden Bundesliga-Saison wieder für die Grizzlys auf die Matte. © Thomas Hahn / Collage Stefan Günter

Legionäre bleiben bei den Grizzlys

In knapp einem Monat endet die Wechselfrist. Schon jetzt vermelden die Nürnberg Grizzlys die erfreuliche Nachricht, dass drei Legionäre, die bereits in der vergangenen Saison für das Bundesliga-Team auf die Matte gingen, ihre Zusage für ein weiteres Jahren gegeben haben.

Die Brüder Zoltán und Tamás Lévai gehen somit in eine weitere Runde mit den Grizzlys. Bei der Europameisterschaft in Budapest erzielten die ungarischen Topringer allerdings unterschiedliche Ergebnisse. Während Zoltan im Limit bis 77 Kilo im Viertelfinale am späteren Bronzemedaillengewinner Aik Mnatsakanian aus Bulgarien scheiterte, gewann Tamás, U23-Weltmeister von 2021, das kleine Finale in der Gewichtsklasse bis 82 Kilo gegen Mihail Bradu aus Moldawien. Mit Arvi Martin Savolainen holte sich ein weiterer Grizzly-Legionär die Silbermedaille bei den kontinentalen Titelkämpfen im Halbschwergewicht (97 kg). Der Finne verlor nur gegen den Bulgaren Kiril Milov. „Sie haben sich bei uns sehr wohl gefühlt. Eigentlich ging es bei der Vertragsverlängerung nur um Formalitäten“, sagt Grizzly-Sportchef Fabian Appel. Die mündliche Zusage für ein weiteres Engagement gab das Trio schon vor der Playoff-Runde. Dass die drei Griechisch-Römisch-Spezialisten weiterhin in der Bundesliga die Ringerstiefel für die Nürnberger schnüren, freut auch Cheftrainer Matthias Baumeister: „Bei Zoltán und Tamás wissen wir bereits, was wir sowohl sportlich als auch menschlich an ihnen haben. Beide sind treue Seelen des Vereins. Auch wenn Savolainen uns bis zum Saisonende verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stand, haben wir doch eindrucksvoll gesehen, dass er auch in der kommenden Saison ein ernst zu nehmender Gegner ist.“

Auch zwei Neuzugänge haben mit dem Gewinn der Bronzemedaille demonstriert, dass sie zur europäischen Spitze gehören: Der Serbe Ali Feizollah Arsalan (72 kg/Griechisch-Römisch) und Schwergewichtler Robert Baran (125 kg/Freistil) werden sich in der Saison 2022/23 Fans und Zuschauern präsentieren. „Arslan hat bereits angedeutet, wie stark er ist. Vor einigen Wochen konnte er den nun amtierenden Europameister Robert Fritsch aus Ungarn auspunkten. In 71 Kilo ist er mit Sicherheit eine Waffe.“ Selbst vom Polen Baran ist der Cheftrainer angetan. Seit Jahren befindet sich der 29-Jährige auf einem Weltklasse-Niveau. Er ist direkt hinter dem Türken Taha Akgul, amtierender Europameister von 2022, und Geno Petriashvili (Georgien), der im Finale vor wenigen Wochen das Nachsehen hatte. „Auch ihn muss die Konkurrenz erst einmal besiegen, wobei das Schwergewicht in der kommenden Bundesliga von zahlreichen Spitzenathleten besetzt sein wird. Darauf können wir uns richtig freuen“, so Baumeister abschließend.