ÖRSV schickt acht Athleten zur EM

Vom 17. bis 23. April finden die Europameisterschaften für Männer und Frauen in Zagreb statt. Der Österreichische Ringsportverband (ÖRSV) will auch bei den kontinentalen Meisterschaften in die Medaillenränge vordringen.
Der Sportausschuss des ÖRSV nominierte acht Ringerinnen und Ringer, die in Kroatien um die begehrten Medaillen kämpfen werden. Die Vorbereitung lief in allen drei Sparten auf Hochtouren, um zum ersten Jahreshöhepunkt das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Nach dem Erfolgslauf im letztjährigen Jubiläumsjahr des ÖRSV, mit dem Gewinn von vier Medaillen, will der ÖRSV auch im Sportjahr 2023 wieder voll angreifen.

Zu was ist Markus Ragginger im Stande?

Im Griechisch Römischen Stil nominierte Bundestrainer Jenö Bodi vier Athleten für die Titelkämpfe in Kroatien. Hier werden dem zehnfachen Medaillengewinner und Heeressportler vom Leistungszentrum in Rif/Salzburg, Markus Ragginger (97 kg/A.C. Wals), die größten Chancen eingeräumt. Ragginger hat in diesem Jahr schon mehrmals bewiesen, dass er bei einer guten Tagesverfassung jeden schlagen kann. Der errang im heurigen Jahr bereits zwei Bronzemedaillen beim Rankings Series Turnier in Alexandria und beim Weltcupturnier der Thor Master in Dänemark erringen.

Für Heeressportler Aker Al Obaidi (RSC Inzing) ist es das Debüt für Österreich. Nach seiner Einbürgerung Ende letzten Jahres kämpft der 23-Jährige erstmals für Österreich bei einem Großereignis und wird in der Gewichtsklasse bis 63 Kilo antreten. Der Achte der Olympischen Spiele von Tokio hat bereits mit zwei Top-5-Platzierungen im Jahr 2023 beim Ranking Series Turnier in Zagreb und beim Weltcupturnier Thor Master in Dänemark seine gute Form bestätigen können.

Polizeisportler Michael Wagner (82 kg/RSC Inzing) kämpfte sich nach seiner langwierigen Knieverletzung wieder zurück und erreichte beim Rankings Series Turnier in Alexandria/EGY einen sehr guten fünften Platz und möchte in Zagreb an diese Leistung anknüpfen

Lukas Staudacher (87 kg/AC Hörbranz) möchte bei seinem ersten internationalen Großereignis seit sechs Jahren erneut angreifen und hat in diesem Jahr ebenfalls seine gute Form mit einer Top-5-Platzierung beim Weltcup in Frankreich bestätigt.

Schwergewichtler Ludescher will es wissen

Im freien Stil nominierte Bundestrainer Georg Marchl drei Athleten für die Europameisterschaft in Zagreb. Der Siebtplatzierte der U23-EM des Vorjahres Simon Marchl (A.C. Wals) vertritt den ÖRSV in der Gewichtsklasse bis 74 Kilo, der WM-13. von Belgrad 2022 Benjamin Greil (RSC Inzing) kämpft im Limit bis 86 Kilo. Die beiden Sportsoldaten des Bundesheeres versehen im Leistungszentrum Rif/Salzburg ihren Dienst. Sie haben heuer schon mehrmals gezeigt, dass sie sich die Nominierung verdient haben. Der dritte Athlet ist Sportsoldat Johannes Ludescher (125 kg/KSK Klaus), welcher nach seiner langwierigen Verletzung nun sein Comeback feiert. Der Schwergewichtler vom KSK Klaus hat bereits bei den Europameisterschaften 2018 mit seinem fünften Platz gezeigt, das er ganz vorne mitringen kann und ist für die Titelkämpfe besonders motiviert.

Kuenz ist einzige ÖRSV-Starterin

Bei den Frauen startet in Zagreb die Vize-Europameisterin von 2019 und WM-Bronzegewinnerin von 2018, Polizeisportlerin Martina Kuenz (RSC Inzing) in der Gewichtsklasse bis 76 Kilo. Sie hat sich im letzten Jahr zweimal unter die Top-3 bei den Ranking Series Turnieren des Ringerweltverbandes geschoben, verletzte sich jedoch Ende 2022 und musste daher mehrere Monate pausieren. Erst im März konnte Martina Kuenz wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen und absolvierte daraufhin einen zweiwöchigen EM-Vorbereitungslehrgang in Colorado Springs (USA). Daher sind die Erwartungen für die Europameisterschaften zurückhaltend, da es für die Sportpolizistin der erste Wettkampf seit der Weltmeisterschaft im September 2022 ist. Bundestrainer Benedikt Ernst ist trotzdem zuversichtlich, dass die ÖRSV-Ringerin wieder in die Medaillenränge vorstoßen kann.