Der Deutsche Ringer-Bund hat für das zweite Rankingturnier in diesem Jahr in Alexandria zwei Griechisch-Römisch-Spezialisten auf die Matte geschickt. Am Ende gab es für Jello Krahmer und Roland Schwarz nichts holen, wobei der Burghauser denkbar knapp an Bronze vorbeischlitterte. Besser machte es dagegen der Walser Markus Ragginger. Der mehrfache internationale Medaillengewinner gewann in Ägyptens zweitgrößter Stadt die Bronzemedaille.
Für Heeressportler Markus Ragginger (97 kg), geschweige für den ÖRSV, ist es die erste Medaille überhaupt, die bei einem Ranglistenturnier erzielt wurde. Dabei setzte sich der Ragginator im Viertelfinale im rot-weiß-roten Duell gegen den Inzinger Daniel Gastl mit 3:0-Wertungspunkten durch. Weil Ragginger allerdings im Halbfinale scheiterte, war für den Tiroler am Ende das Turnier vorbei. Der Walser gewann das Duell um Platz drei gegen den Kasachen Olzhas Syrlybay mit 5:3-Wertungspunkten. Im Limit bis 63 Kilo war für Aker Schmid (Inzing) nach einem Kampf bereits Endstation. Der Tiroler verlor gegen den Kasachen Madiyar Maltebayev mit 1:4-Wertungspunkten.
Zum Auftakt musste Michael Wagner (Inzing) in der Gewichtsklasse bis 82 Kilo im griechisch-römischen Stil eine Auftaktniederlage gegen Gela Bolkvadze quittieren. Weil der Georgier aber das Finale erreichte, konnte Wagner in der Hoffnungsrunde wieder auf die Matte schreiten. Dort besiegte er den Ägypter Fares Mohamed Abdelsattar Ghaly mit 2:1-Wertungspunkten. Knapp verlief das kleine Finale für den Österreicher, der gegen den Schweden Zakarias Berg, bedingt nur durch die zuletzt erzielte Wertung des Skandinaviers, mit 1:1 verlor.
Vorzeitiges Aus für Jello Krahmer
Nicht ganz so erfolgreich verlief der Auftritt der beiden einzigen deutschen Griechisch-Römisch-Spezialisten. Während Jello Krahmer (Schorndorf) im Schwergewicht bereits in der Qualifikation am Kasachen Anton Savenko mit 1:3 scheiterte, schaffte Roland Schwarz den Sprung ins kleine Finale. Doch hier unterlag der Burghauser gegen Abd Elkrim Ouakali (Algerien) mit 4:4. Im Semifinale musste er sich dem Kirgisen Akylbek Talantbekov per Schulterniederlage geschlagen geben und verpasste somit deutlich den Finaleinzug.
Der DRB hat für das Ranking-Turnier keine Freistiler gemeldet. Anders sieht es bei den Frauen aus.
Bereits ausgeschieden sind Elena Brugger und Sandra Paruszewski (jeweils 57 kg). Beide starteten in der Qualifikation mit deutlichen Auftaktniederlagen, konnten zwar in der Hoffnungsrunde weiterkämpfen, allerdings waren auch die beiden jungen Deutschen erneut chancenlos. Bronze gewann Luisa Niemesch, die im kleinen Finale die Schwedin Johanna Lindborg mit 9:0 abfertigte. Keinen Auftrag hatte in der Gewichtsklasse bis 76 Kilo Nancy Rädelt, die nach nur einem Duell gegen Aiperi Medet Kyzy aus Kirgisien unterlag.
Bundestrainer Patrick Loes schickt allein im Limit bis 53 Kilo mit Nina Hemmer, Annika Wendle und Anastasia Blayvas drei Athletinnen auf die Matte. Im Limit bis 72 Kilo startet Lilly Schneider.
Mit über 450 Athletinnen und Athleten aus 48 Nationen ist das Turnier international stark besetzt. Es dient für die Teilnehmer als weitere Standortbestimmung.