Die Situation beim Bundesligisten Nürnberg Grizzlys ist aktuell nicht einfach. Durchaus sprechen die Verantwortlichen von einem missglückten Saisonstart. Drei Kämpfe – drei Niederlagen, wobei primär das Verletzungspech und Ausfälle wegen Krankheit im Vordergrund stehen.
Matthias Baumeister ist momentan nicht zu beneiden. Vor dem Auswärtskampf in Markneukirchen steht zumindest eins fest: Die Premiere von Enes Akbulut lässt weiterhin auf sich warten. Der Neuzugang, der für das Limit bis 66 Kilo im Freistil vorgesehen ist, plagt sich weiterhin mit einer hartnäckigen Ellbogenverletzung herum. Für ihn sprang bisher Hamed Kiani ein. Die nächste Hiobsbotschaft resultiert aus dem jüngsten fränkischen Duell gegen Lichtenfels, als Andreas Walter eine Minute vor Kampfende verletzungsbedingt aufgeben musste. „Bis auf Weiteres fällt auch er aus“, werden bei Matthias Baumeister die Sorgenfalten größer. Auch deshalb, weil bei Walter eine Kernspintomografie Klarheit geben soll, wie schwer seine Verletzung wirklich ist. Wer nachrückt, steht zum jetzigen Zeitpunkt nicht fest. „Wir schaffen es leider nicht, die Situation in den Griff zu bekommen. Denn neben Verletzungen kommen noch krankheitsbedingte Rückschläge dazu“, weiß Baumeister noch nicht, mit welchen zehn Ringern er die Hürde im Vogtland meistern wird.
Markneukirchen konnte in der Bundesliga bisher nur einmal gewinnen. Beim Saisonauftakt in Greiz gewannen sie mit 17:10. Am Doppelkampftag trat der AVG ersatzgeschwächt an, gab daheim gegen Lichtenfels (7:17) und in Schorndorf (6:23) beide Male deutlich die Kämpfe ab. „Wenn sich bis dahin unsere personelle Situation verbessert, haben wir durchaus Chancen auf ein knappes Ergebnis“, hofft Matthias Baumeister. Zuletzt standen sich beide Mannschaften in der Bundesliga-Saison 2010 gegenüber. Hier gewannen die Nürnberger beide Kämpfe gegen Markneukirchen mit 23:14 (auswärts) und 27:10 (daheim). Die Voraussetzungen für einen weiteren souveränen Sieg sind zwölf Jahre später allerdings nicht gegeben.