Robin Ferdinand vom ASV Boden und Martha Frank von der WKG Metternich/Rübenach werden die Farben des Schwerathletikverbandes Rheinland bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven an diesem Wochenende in Heidelberg vertreten. Robin Ferdinand startet im freien Stil in der Gewichtsklasse bis 97 Kilogramm, Martha Frank wird in der Gewichtsklasse bis 50 Kilogramm auf die Matte gehen.
Mit Robin Ferdinand tritt der erfolgreichste Ringer des Rheinlands in Heidelberg an. In seiner sportlichen Laufbahn hat er bisher zwölf Medaillen für den Schwerathletikverband Rheinland bei Deutschen Meisterschaften errungen, zuletzt 2019 eine Silbermedaille im Freistil. Insgesamt wurde Robin Ferdinand bisher sechs Mal Deutscher Meister.
In Heidelberg wollte der Westerwälder Athlet eigentlich in der Gewichtsklasse bis 92 Kilogramm um eine Medaille kämpfen, möglichst um den Titel. Doch da der Titelträger dieser Gewichtsklasse voraussichtlich nicht vom Deutschen Ringer-Bund zu den Weltmeisterschaften geschickt wird, war der Anreiz für ihn weg.
„Ich finde es schade und halte die Vorgehensweise des DRB hier auch für falsch“, so Thomas Ferdinand, der Präsident des Schwerathletikverbandes Rheinland. In der höheren Gewichtsklasse bis 97 Kilogramm werde es für Robin Ferdinand ganz schwer, eine Medaille zu holen, glaubt sein Vater. „Klare Nummer 1 ist hier Erik Thiele, der auch schon international Medaillen gewann und ganz schwer zu besiegen sein wird. Und in dieser Klasse starten noch weitere Sportler, die dem Nationalteam angehören und auch international sich bewiesen haben“, so Ferdinand.
„Diese Gewichtsklasse ist sicher eine der stärksten Freistil-Klassen bei der Deutschen Meisterschaft. Aber Robin hat sehr fleißig trainiert und fühlt sich fit. Sein Knie ist nach der Verletzung wieder stabil und mental ist er eigentlich immer gut drauf“, meint der Verbandspräsident. Betreut wird Robin Ferdinand in Heidelberg von Landestrainer Karl-Heinz Helbing.
Martha Frank wird in Heidelberg zum ersten Mal bei den Frauen starten. „Hier herrschen ganz andere Kräfteverhältnisse als in der Jugend“, gibt hier Udo Grieß, der Frauenreferent des Schwerathletikverbandes zu bedenken. Das werde auch Martha zu spüren bekommen, glaubt er. Zudem starte sie in der am stärksten besetzten Gewichtsklasse. „Unter anderen wird hier mit Lisa Ersel die Bronzemedaillengewinnerin der U23-WM und der EM 2022 starten, die sicher auch Favoritin auf den Titel sein wird“, so Grieß.
Somit sei erstmal klar, dass es hier nicht viel zu erwarten gebe, meint der Frauenreferent. „Martha soll einfach ihr Ding ringen und zusehen, dass sie in die Frauenklasse reinwächst. Das ist mir am wichtigsten“, betont er. Trotzdem besitze sie die Möglichkeit und auch die Fähigkeit, gegen die ein oder andere Starterin zu gewinnen. „Sie hat sich gut vorbereitet und hat auch richtig Lust, dieses Turnier zu ringen. Da wollen wir ihr diese Möglichkeit auch geben“, so Udo Grieß. Betreut wird die Koblenzer Ringerin von Verbands- und Heimtrainer Emil Tonev.
Auch Martha Frank gehört zu den erfolgreichsten Athleten des Schwerathletikverbandes Rheinland. Bereits mehrmals gewann sie Edelmetall bei Deutschen Meisterschaften, 2021 wurde sie für den ASV Mainz 88 Deutsche Meisterin bei der A-Jugend und wurde in diesem Jahr bei den Kadetten auch Vize-Europameisterin. Bei der DM der Juniorinnen in diesem Jahr wurde sie Vierte.