Die beiden Deutschen Medaillengewinnerinnen von Bukarest (ROU) 2023, Anastasia Blayvas und Naemi Leistner. © Jörg Richter

Sachsenpower – zweimal Bronze für sächsische Ringerinnen

Bei den Europameisterschaften der Altersklasse U23 glänzten die DRB-Damen in bronzenem Licht. Nach mäßigem Auftakt gab es am Freitagabend gleich zweimal Bronze für das deutsche Damenteam von Bundestrainer Patrick Loes.

Naemi Leistner (57 kg) und Anastasia Blayvas (53 kg) kämpften sich nach Niederlagen über die Hoffnungsrunde ins kleine Finale um Bronze und die beiden jungen Damen aus Sachsen katapultierten sich auf das Siegerpodium. 

Für Anastasia Blayvas begann die Europameisterschaft am Donnerstagmorgen mit einer 1:6-Niederlage gegen Liliia Malanchuk (UKR), die allerdings das Finale erreichte. Damit konnte die Ringerin vom KFC Leipzig in der Hoffnungsrunde weiterkämpfen, wo sie Mihaela Mihova (BUL) auf beide Schultern drückte. Im kleinen Finale bezwang Anastasia Blayvas die Rumänin Beatrice Ferent mit 5:2 Punkten und nahm damit Bronze mit nach Hause. 

Auch Naemi Leistner (57 kg) musste in ihrem Auftaktkampf eine 4:9-Punktniederlage hinnehmen, auch ihre Kontrahentin Anna Szel (HUN) erreichte das Finale und die Ringerin vom RV Thalheim konnte in der Hoffnungsrunde erneut ins Kampfgeschehen eingreifen, wo sie Nazar Kaya (TUR) mit 9:0 in die Schranken wieß. Im kleinen Finale setzte sich Naemi Leistner gegen Celeste Sion (FRA) mit 4:1 Punkten durch und holte sich damit die Bronzemedaille. 

Luisa Scheel (62 kg) startete indes siegreich in das EM-Turnier, die DRB-Starterin bezwang im Viertelfinale die Bulgarin Viktoria Ivanova durch technische Überlegenheit (10:0). Im Halbfinale musste Luisa Scheel allerdings eine ebenso klare Niederlage gegen Ameline Douarre (FRA) hinnehmen, stand damit jedoch bereits im kleinen Finale um Bronze. Doch auch in diesem Duell musste die deutsche Ringerin eine 0:10-Niederlage gegen Elena Esposito (ITA) hinnehmen und belegte damit in der Endabrechnung ihrer Gewichtsklasse den fünften Platz. 

Die vierte deutsche Teilnehmerin im kleinen Finale war Lilly Schneider (73 kg), die im Kampf um Bronze von der Schwedin Tintra Sjoeberg geschultert wurde. 

Lilly Schneider kämpfte sich mit einem Viertelfinalsieg über Vanesa Georgieva (BUL) ins Halbfinale, wo sie gegen Iryna Zablotska (UKR) den Kürzeren zog. Damit rückte die Ringerin, die wie Naemi Leistner, Anastasia Blayvas und Helga Barth aus Sachsen kommt, ins kleine Finale, das sie verlor. Lilly Schneider beendete die Europameisterschaft auf dem fünften Rang.

Pech hatte Olivia Andrich (55 kg), die Berlinerin unterlag im Viertelfinale gegen Mihaela Samoil mit 0:6-Punkten und schied aus, da die Ringerin aus Moldawien ihren Halbfinalkampf verlor und damit den Endkampf um Gold verfehlte. 

Bereits in der Qualifikation verlor Helga Barth (65 kg) gegen Iris Thiebaux (FRA), doch alles Daumendrücken für die Französin half nichts,  Thiebaux verlor das Halbfinale und verpasste damit den Kampf um den Europameistertitel. Damit war die Ringerin vom FC Erzgebirge Aue ausgeschieden. 

Das gleiche Los traf auch Sophia Schäfle (68 kg), die ihren Auftaktkampf gegen Irina Ringaci (ITA) verlor. Die Italienerin scheiterte im Halbfinale, damit konnte Sophia Schäfle auch nicht mehr über die Hoffnungsrunde neu ins Kampfgeschehen eingreifen.

Im schwersten Limit bestritt Laura Kühn nur einen Kampf, den sie gegen Mehtap Gultekin (TUR) auf Schulter verlor und ausschied, da auch die Ringerin aus der Türkei gleich eine Runde später unterlag und das Finale damit verpasste. 

An den letzten Wettkampftagen setzen die Freistilringer den Schlusspunkt, wobei auch Bundestrainer Jürgen Scheibe eine starke Freistil-Mannschaft auf die Ringermatten schickt.