Sechste Niederlage im sechsten Kampf – Kellerderby in Greiz nicht gewonnen

Die Nürnberg Grizzlys haben nicht nur das Kellerduell in der Oststaffel der Ersten Bundesliga gegen den RSV Rotation Greiz verloren, für die Norisstädter war es bereits die sechste Niederlage im sechsten Kampf. Mit 9:17 mussten sie sich bei den Thüringern geschlagen geben.

Ausschlaggebend war das Fehlen von Deniz Menekse und Andreas Walter. Grizzly-Cheftrainer Matthias Baumeister stellte mit Roman und Adam Leifridt zwei junge Athleten auf, die allerdings chancenlos waren. „Trotzdem Respekt an die beiden Ringer, sie kämpfen Wochenende für Wochenende und stellen sich in den Dienst der Mannschaft.“ Schlussendlich könne man das Fehlen der beiden verletzten Leistungsträger nicht kompensieren. Denn mit Weltmeister Ali Arsalan, Vize-Weltmeister Zoltan Levai, Justas Petravicius und Alexei Alvaraz Blanco standen vier Legionäre den Grizzlys zur Verfügung. Der Kubaner stand im leichtesten Limit Razvan-Marian Kovacs zur Verfügung, dem er nach sechsminütiger Kampfzeit mit 0:8-Wertungspunkten unterlag. Auf verlorenem Posten stand auch Christian John (Griechisch-Römisch). Der Schwergewichtler traf auf Alin Alexuc-Ciurariu. Der Rumäne gewann bei der WM 2022 in Belgrad die Bronzemedaille. John gab am Ende drei Mannschaftspunkte beim 0:8 ab. Keine Probleme hatte Justas Petravicius (Griechisch-Römisch), der noch vor der Pause Rasul Galamatov vorzeitig auspunktete. Seine Premiere feierte dagegen endlich Enes Akbulut. Der Freistilspezialist stand Moritz Langer im Limit bis 66 Kilo gegenüber. Nach großem Kampf verlor der Grizzly-Neuzugang mit 6:7-Punkten. „Enes ist leider immer noch nicht fit, er ging angeschlagen in den Kampf“, so Matthias Baumeister. Zur Halbzeit lagen die Grizzlys mit 4:7 zurück.

Gleich nach Wiederanpfiff stand Zoltan Levai auf der Matte. Im Limit bis 86 Kilo zwang der Griechisch-Römisch-Spezialist Igor Besleaga aus Moldawien mit 4:2-Wertungspunkten in die Knie. Roman Leifridt (71 kg, Griechisch-Römisch) war chancenlos gegen Christian Fetzer wie auch sein Bruder Adam (80 kg, Freistil), der durch Lucas Kahnt vorzeitig ausgepunktet wurde. Diese acht Punkte, die dadurch auf das Konto der Greizer wanderten, konnte Nürnberg in den verbleibenden zwei Kämpfen nicht mehr kompensieren. Einen starken Kampf bot Tim Stadelmann im vorletzten Duell des Abends. Der Freistilspezialist unterlag dem amtierenden U23-EM-Dritten Nicolai Grahmez mit 6:9-Wertungspunkten. Souverän verlief der Auftritt von Weltmeister Ali Arsalan gegen Witas Behrend. Nach 26 Sekunden war der technische Überlegenheitssieg des Serben perfekt. Weil am Ende das Ergebnis deutlich für die Greizer ausfiel, verzichten bei nun beide Teams auf den Nachholkampf zwischen Johannes Mayer und Martin Obst. Mayer stand bei der U23-WM in Pontevedra auf der Matte, schied allerdings nach einem Auftritt vorzeitig aus. Von daher hätte auch ein Sieg des Kelheimers nichts mehr am Gesamtergebnis bewirkt. „Ich bin schon etwas mürbe, weil in sechs Kämpfen nichts gelaufen ist. Ich hoffe, dass irgendwann auch einmal das Glück zu uns kommt. Wir geben nicht auf“, so Baumeister abschließend.