Lotta Englich gewann in Istanbul nach starker Turnierleistung WM-Silber. © Gerhard Remus

Silber für Lotta Englich in der Türkei

Am Sonntagabend ging die Weltmeisterschaften der U17 zu Ende. Bei den Mädchen dominierten die Japanerinnen, die sechs der zehn Titel gewannen. Die deutschen Damen kamen in der Nationenwertung auf einem hervorragenden sechsten Platz über die Ziellinie.

Lotta Englich (73 kg) kämpfte sich im schwersten Limit in die Weltspitze hinein und gewann Silber

Nachdem Ivan Seibel (48 kg) bei den Griechisch-Römisch-Ringern den fünften Platz erreichte und Ole Sterning (92 kg) das Turnier auf Rang neun beendete, griffen die Damen ins Kampfgeschehen ein, wobei sich Lotta Englich bis ins Finale kämpfte, dort aber gegen das US-Girl Piper Fowler mit 2:5 unterlag. 20 Sekunden vor Kampfende hatte die Ringerin vom KSV Witten die Chance, das Duell mit einem Schultersieg zu entscheiden. Doch Piper Fowler kämpfte sich noch aus der bedrohlichen Lage heraus und sicherte sich zwei weitere Zähler zum 5:2-Endstand. Silber für Lotta Englich in ihrer noch jungen Laufbahn.

Klara Winkler und Leonie Steigert, scheiterten im Kampf um Bronze und belegten fünfte Ränge

Europameisterin Klara Winkler (40 kg) glänzte mit einem 6:1-Auftaktsieg über Anel Burkutbayeva (KAZ), musste aber schon im Viertelfinale eine 1:4-Niederlage gegen Koharu Akutsu aus dem überaus starken Team der Japanerinnen hinnehmen, die aber das Finale erreichte, sodass die Ringerin aus Unterföhring aufgrund der geringen Teilnehmerzahl im leichtesten Limit gleich im kleinen Finale um Bronze stand. Dieses Duell verlor Klara Winkler gegen Shokhista Shonazarova (USB).
Losglück oder Pech, wie man es nimmt. Josephiene Wrensch (46 kg) traf gleich in ihrem Auftaktduell auf Natsumi Masuda (JPN), die später auch neue Titelträgerin wurde. Doch auch in der Hoffnungsrunde war die junge Nachwuchsringerin aus dem thüringischen Apolda nicht mit Fortune im Bunde, Josephine Wrensch verlor auch dieses Duell gegen die spätere WM-Dritte Hava Konca (TUR).

Das gleiche Los traf auch Leonie Steigert (61 kg), die im Achtelfinale gleich auf Konami Ono (JPN) traf, gegen die sie chancenlos war. Doch auch diese Japanerin kämpfte sich ins Finale, damit konnte die DRB-Starterin in der Hoffnungsrunde weiterkämpfen. Hier musste Leonie Steigert gleich zweimal auf die Matte. Gegen Leana Sierra (FRA) siegte sie mit 7:0-Punkten, danach warf die deutsche Nachwuchsringerin Eda Balasz (HUN) aus dem Rennen und stand damit im Kampf um Bronze. In einem kampfbetonten Duell unterlag Leonie Steigert gegen die Norwegerin Leah Samsonsen mit 3:5-Punkten, die diesen Kampf durch eine einzige Aktion zu ihren Gunsten entschied.
Eleni Zaliveri (49 kg) hatte großes Pech, noch in Runde eins hätte sie ihre Kontrahentin Lonisa Reka aus dem Kosovo mit einem Kopfhüftwurf fast geschultert, wenig später wurde sie von ihrer Gegnerin mit der gleichen Technik auf beide Schultern gedrückt und schied aus.

Die letzten Tage des WM-Turnieres in Istanbul gehörten den Freistilringern und auch da rechnete sich das deutsche Lager um Bundestrainer Marcel Ewald nach erfolgreicher Europameisterschaft einiges an Edelmetall aus.