Vier Tage lang hat sich die deutsche Freistil-Nationalmannschaft an der Landessportschule in Saarbrücken intensiv auf die Weltmeisterschaft in Belgrad vorbereitet. Bundestrainer Jürgen Scheibe nutzte den Saarbrücker Stadtwald bewusst für diese Maßnahme. „Es ist einfach ein Luxus, wenn Trainingsstätte, Übernachtungsmöglichkeit und Mensa so einfach fußläufig zu erreichen sind“, sagt Scheibe der Saarbrücker Zeitung. Dass auf der Fahrt ins Saarland immer Paris zu lesen sei, mache dann schon was mit einem. Denn die französische Hauptstadt ist 2024 Austragungsstätte für die Olympischen Sommerspiele. Drei Jahre nach den Coronaspielen von Tokio ist für die Bundeskaderathleten Paris das Fernziel. Die Qualifikation dazu wird erst 2023 ausgerungen. Zahlreiche Spitzenringer des DRB gaben sich die Klinke in die Hand. Jürgen Scheibe hat mit Johannes Mayer (Kelheim) und Niklas Stechele (Westendorf) nur zwei Athleten aus Bayern in seinem Kader. Sicherlich träumen beide auch von einer Olympiateilnahme. Dieses großartige Ereignis erlebte Gennadji Cudinovic. Der Heusweiler war in Tokio der einzige Freistilteilnehmer, der die Qualifikation hierfür meisterte. „Alleine die Olympiateilnahme zeigt, dass die Entscheidung von der Klasse bis 98 Kilo ins Superschwergewicht hochzugehen, richtig war“, macht Scheibe deutlich und ergänzt, dass Gennadji das Zeug habe, sich auch für Paris zu qualifizieren. Ein Trainingslager daheim sei auch sehr angenehm, erzählt das Schwergewicht im Interview mit der Saarbrücker Zeitung. Knapp 110 Kilo bringt der Saarländer momentan auf die Waage. Er habe hart gearbeitet und sei froh, dass andere das sehen. Cudinovic laboriert an einer leichten Reizung im Knie. Dessen WM-Start ist nicht in Gefahr.
Bundestrainer Jürgen Scheibe (4.v.r.) und seine Schützlinge in Saarbrücken. © Iris Bauer