Der Kelheimer Johannes Mayer schied bei der U23-WM vorzeitig aus. © Jörg Richter

U23-WM: Nur eine Medaille für DRB-Team

Im letzten Drittel der U23-Weltmeisterschaft hatten sich die deutschen Freistilringer eine gute Ausgangsposition verschafft, um vielleicht noch eine zweite Medaille der Bilanz des Deutschen Ringer-Bundes bei den Titelkämpfen in Pontevedra (ESP) hinzuzufügen. Anastasia Blayvas (53 kg) gewann am fünften Kampftag Bronze.

So hatte Horst Lehr (57 kg) den Iraner Ahmad Mohammadnezhadjavan mit 9:5 bezwungen, schied dann jedoch mit einer Viertelfinalniederlage aus, während Ertugrul Agca (97 kg) mit starker Vorrundenleistung das kleine Finale um Bronze zwar erreichte, es aber gegen Vasyl Sova (97 kg) mit 2:5-Punkten verlor.

Lars Schäfle war der letzte im Titelrennen befindliche deutsche Ringer, der am siebten Kampftag noch einmal antreten durfte. Der Südbadener setzte sich in seinem Auftaktduell gegen Steven Rodriguez Torreyes (VEN) mit 5:0-Punkten durch, gewann auch im Achtelfinale mit dem gleichen Ergebnis gegen Jairo Rivera Vasquez (PUR). Erst im Viertelfinale konnte Lars Schäfle von Tatsuya Shirai mit 1:3-Punkten gebremst werden. Der Japaner kämpfte sich ins Finale, Schäfle durfte in der Hoffnungsrunde weiterkämpfen, wo er am Sonntagnachmittag gegen Emre Ciftci (TUR) mit 1:11 unterlag und endgültig aus dem weiteren Turnierverlauf ausschied.

Johannes Mayer (92 kg) bestritt nur einen Kampf, den er im Achtelfinale gegen Feyzullah Akturk mit 0:10-Punkten kurz vor Ende des Duells durch technischer Überlegenheit des Türken verlor. 

Richard Schröder (74 kg) kam über die Qualifikation nicht hinaus, der Luckenwalder musste sich mit 0:11 gegen Harry Duno Coello (VEN) geschlagen geben. 

Pech hatte Shamil Ustaev (70 kg), der bis 30 Sekunden vor Kampfende gegen Kenan Heybatov mit 4:0 führte, dann zwei Zähler abgab und sieben Sekunden vor Kampfende erneut zwei Punkte zum 4:4 herschenkte. Der Aserbaidschaner gewann durch die höhere Anzahl von Zweierwertungen. Da Heybatov das Finale verfehlte, war das Turnier auch für Ustaev beendet. 

Jeweils einen Sieg und eine Niederlage hatte Leon Gerstenberger (65 kg) am Ende auf seinem Kampfkonto, gegen Felipe Ferrusola Milla (ESP) gewann er mit 12:2 vor Ablauf der sechsminütigen Kampfzeit, Ryome Anraku (JPN) war dagegen beim 0:8 einfach zu stark für den DRB-Starter. 

Nico Megerle (61 kg) verlor seinen Auftaktkampf gegen Ramaz Turnanize (GEO) mit 1:4-Punkten und schied aus dem weiteren Turnierverlauf aus. 

Nach den Griechisch-Römisch-Spezialisten reisen auch die deutschen Freistilringer ohne Edelmetall nach Hause zurück, nur die jungen DRB-Frauen brachten durch Anastasia Blayvas eine Bronzemedaille im Gepäck mit zurück nach Deutschland.