Turnieraus für Nancy Rädelt. Auch die Frauen haben bei der WM kein Glück. © Jörg Richter

Und täglich grüßt die Chance auf die Hoffnungsrunde

Am vierten Wettkampftag der Ringer-Weltmeisterschaften in Belgrad warten die deutschen Fans immer noch auf die erste Medaille. Nachdem die Griechisch-Römisch-Spezialiste an den ersten Tagen der WM ohne Edelmetall geblieben waren, erwischten nun auch die ersten Frauen schwere Lose und schieden in den Vorrunden ihrer Gewichtsklassen aus. Nachdem mit Nina Hemmer (55 kg) und Luisa Niemesch (62 kg) am Vortag die ersten DRB-Frauen aus dem Titelrennen ausgeschieden waren, traf es am Dienstag auch Francy Rädelt (76 kg), während Lisa Ersel noch Chancen hat, in die Hoffnungsrunde einzuziehen.

Lisa Ersel traf im ersten Duell auf Miesinnei Genessis, gegen die sie kein technisches Mittel fand. Einen Angriff am Ende des Kampfes fing die Nigerianerin ab und schulterte die Berlinerin aus dem Bundesstützpunkt Frankfurt(O.). Die Ringerin aus Nigeria kämpfte sich bis ins Halbfinale, das am Dienstagabend ausgetragen wird. Dort trifft Miesinnei Genessis allerdings auf die sehr starke Japanerin Yui Susaki. Im Falle eines Sieges der Nigerianerin, geht es für Lisa Ersel am Mittwochmorgen in der Hoffnungsrunde weiter.

Ebenfalls aus Frankfurt(O.) kommt Francy Rädelt (76 kg), die im Achtelfinale gegen die Japanerin Yuka Kagami antrat. Die DRB-Ringerin machte einen guten Kampf, hielt die von Bundestrainer Patrick Loes vorgegebene taktische Linie strikt ein und unterlag am Ende nur hauchdünn mit 1:2-Punkten. Eine knappe Niederlage gegen die Junioren-Weltmeisterin von 2019, die im gleichen Jahr Silber in der Altersklasse U23 gewann. In diesem Jahr setzte sich Yuka Kagami gegen die starke, nationale Konkurrenz durch, wobei es sicherlich schwerer ist japanische Meisterin zu werden, als eine internationale Meisterschaft zu gewinnen.

Doch wenn man schon kein Glück hat, dann kommt auch noch Pech dazu, Yoka Kagami unterlag in ihrem Viertelfinalduell gegen die Dritte der Olympischen Spiele von Tokio und amtierende Europameisterin, Yasemin Adar (TUR), und verpasste damit das Finale. Damit war zugleich der Weg für Francy Rädelt über die Hoffnungsrunde verbaut.