Fabian Schmitt (rotes Trikot) will mit dem SV Wacker Burghausen erneut ins Finale einziehen. © Roman Hölzl

Vier Teams und kein Favoritenstatus

Die heiße Phase der Kämpfe um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Ringen ist längst eingeläutet. Im Halbfinale stehen sich mit dem ASV Mainz 88, dem SC Kleiostheim, dem ASV Schorndorf und Serienmeister SV Wacker Burghausen ausgeglichen besetzte Mannschaften gegenüber, Favoritenstatus ist nicht auszumachen.

 Selbst Serienmeister SV Wacker Burghausen muss gegen den ASV Schorndorf alles aufbieten, um ins Finale vorzustoßen. In der Vorrunde trennten sich beide Mannschaften im Hinkampf 9:9-Unentschieden, wobei Schorndorf auf zwei Nachholkämpfe verzichtete und die Begegnung damit an die Ostbayern abgab. Im Rückkampf gewann Schorndorf gar, verlor dann aber auch diese Begegnung am grünen Tisch, da der ASV fünf statt der erlaubten vier Ausländer eingesetzt hatte. Am Samstagabend wird sich der ASV Schorndorf vor eigenen Fans ab 19:30 Uhr in der Sportarena Grauhalde keine Blöße geben, es wird ein Duell auf des Messers Schneide erwartet. Spannend dürfte es dabei schon an der Waage werden, ob beide Teams in Bestbesetzung antreten können, denn in Nizza wird ebenfalls am Wochenende der Große Preis von Frankreich ausgetragen, zu dem zahlreiche Nationen ihre besten Ringer entsenden.

Diese Sorge dürfte im Wochenverlauf auch die Verantwortlichen in Mainz und Kleinostheim getroffen haben. Denn auch zwischen diesen beiden Teams steht eine Begegnung an, die von der Papierform her spannender nicht sein könnte. Und da dürfte schon das Fehlen eines einzigen Spitzen- und Stammkaders ins Gewicht fallen. Auch in dieser Begegnung dürfte schon die clevere Aufstellung an der Waage einen gewissen Ausschlag geben, wer am Ende die Nase vorn haben könnte. Einziger Vorteil zugunsten des Vizemeisters ASV Mainz 88 wäre die Kampferfahrung in den Playoffs über viele Jahre hinweg, während Kleinostheim erst seit Kurzem in die Phalanx der besten, deutschen Teams eindrang und zuletzt gar die Red Devils aus Heilbronn aus dem Rennen warf, die in den vergangenen Jahren Stammgast in der Endrunde um den Meisterpokal waren.

Sicherlich könnten auch derartige Halbfinal- und Finalduelle der Ringer einmal ein Thema bei einem der TV-Sportkanäle sein, was den Vereinen, aber auch dem Deutschen Ringer-Bund insgesamt, die Suche nach Sponsoren, aber auch Talenten erleichtern und den Blick vieler Sportbegeisterter wieder auf die „schönste Sportart der Welt“ lenken sollte.